Da die Anfänge des Fußballsports in Werpeloh nicht in genaue Jahreszahlen zu fassen sind, wurde angenommen, dass es im Jahr 1934 zur Vereinsgründung kam und im selben Jahr bereits eine Fußballmannschaft am offiziellen Punktspielbetrieb teilnahm.
Aber auch schon vor der offiziellen Vereinsgründung wurde bereits Fußball gespielt und zwar zunächst auf der Kuhweide von Weber-Janßen an der Börgerstraße.
Auf der Suche nach einem geeigneten Sportplatz wurde man dann auf dem Windberg (heutiger Zeltplatz) fündig. Durch Eigenleistung und einen Zuschuss der Gemeinde Werpeloh wurde er notdürftig mit zwei Toren aus ungeschälten Tannenstangen hergerichtet. Aus einem Bericht eines Zeitzeugens: „Die Einweihung wurde zum Dorffest und das Einweihungsspiel gegen ein Nachbardorf wurde gewonnen. Bei jedem Tor blies die Blaskapelle unter dem damaligen Dirigenten U. Hüntelmann einen kräftigen Tusch.“
Da viele Spieler zur Wehrmacht einberufen wurden die die DJK-Vereine, dessen Verband sich der Sportverein Anfang der 30er Jahre angeschlossen hat, von den Nationalsozialisten verboten wurde, ruhte der Spielbetrieb während des zweiten Weltkrieges.
Nach Kriegsende wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen und der Sportplatz an der Börgerstraße wieder hergerichtet.
Einige Jahre später wurde ein neues Sportgelände im Sünnekamp errichtet, der jedoch nur einige Jahre genutzt wurde. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass dieser holprige Platz nicht mehr den Anforderungen genügte.
Durch die Unterstützung der Gemeinde konnte die Planung eines neues Sportplatzes an dem heutigen Standort an der Wippinger Straße in Angriff genommen werden. Die Einweihung erfolgte am 23.04.1967.
Wenige Jahre später sollte der Bau eines Sporthauses beginnen. Dieser Bau im Bungalowstil bestand bei Fertigstellung aus zwei Umkleidekabinen und einem gemeinschaftlichen Duschraum, sowie einer Umkleidekabine mit Duschraum für Schiedsrichter. Im rückwärtigen Bereich befanden sich weitere WCs, die durch separate Eingänge von den Zuschauern genutzt werden konnten. Die Einweihung war am 07.11.1970.
Im Bereich des Sportstättenbaus trat ebenfalls kein Stillstand ein: Bedingt durch die immer größere werdende Anzahl an Mannschaften gestattete die Gemeinde den Bau eines zweiten Sportplatzes, zudem wurde auf diesem eine Flutlichtanlage installiert.
Im Jahre 1984 wurde das Sportgelände zunächst um zwei Tennisplätze erweitert. Der Sportplatz erhielt im selben Jahr eine Zuschauertribüne von ca. 24 Meter Länge. Die Arbeiten wurden größtenteils ein Eigenleistung erbracht. Im Rahmen des im selben Jahr gefeierten 50-jährigen Jubiläums wurden beide Objekte von Pater Matthäus eingeweiht.
Um ausreichend Umkleidemöglichkeiten zu bieten, wurde das Sporthaus 1988 in einer halbjährigen Bauzeit instandgesetzt und erweitert (Anbau Flachdach). Die Einweihung erfolgte im September und wurde im Rahmen des seinerzeit traditionellen Dorfplatzturniers seiner Bestimmung übergeben.
Im Jahre 1990/91 wurde an der Tribüne eine Vertäfelung angebracht, die Vorplatz gepflastert und ein Verkaufsraum angebaut. Eine Erweiterung auf 34 Meter mit Vergrößerung des Verkaufsraums wurde im Jahre 2009 vollendet. Die früheren Sitzgelegenheiten, Holzbänke, wurden durch Sitzschalen aus Kunststoff, gehalten in den Vereinsfarben des Vereins, ersetzt.
Im Jahr 2002 erhielt das Sporthaus sein heutiges Aussehen: Es wurde zum einen erneut erweitert, das gesamte Erdgeschoss erhielt zudem eine Betondecke und ein Satteldach. Im Obergeschoss war nun ausreichend Platz für einen großen Gemeinschaftsraum, eine separate Küche, ein Büro und sanitäre Anlagen. Für die Nutzung des Dachgeschosses wurde eine Treppe installiert, die raumsparend in der Decke eingelassen war und bei Bedarf elektronisch herabgefahren werden kann. Man verfügte nun mehr über großzügige Abstellflächen.
Nachdem sich der Tennissport immer weiter zurückzog und somit auch die Tennisplätze „brachlagen“, kam man der Idee der Volleyballgruppe nach, auf dem hinteren Platz ein Beachvolleyballfeld zu errichten.
Im Jahre 2019 wurde vom Sportverein ein Pavillon angeschafft, der seitdem als zusätzlicher Verkaufsraum (insbesondere für die Abendspiele auf dem Nebenplatz oder auch als Grillpavillon für das traditionelle Pfingstpokalturnier) genutzt wird.
In den letzten Jahren kamen von der Gemeinde und Sportverein immer wieder der Wunsch auf, das Areal der Tennisplätze wieder besser zu nutzen; in Vorbereitung darauf wurde in 2020 bereits die Umzäunung entfernt und die Asche abgetragen.
Bis zum heutigen Tage wurden und werden immer wieder Erhaltungs- und Ergänzungsarbeiten durchgeführt, seien es neue Anpflanzungen, Einsäen neuer Spielrasenflächen, Pflasterarbeiten, der Einbau von Dränagen auf beiden Sportplätzen etc.
Besonders in Auge fallen heute zum einen die große Vereinsfahne im Eingangsbereich, mit welcher der Sportverein alle Gäste „herzlich Willkommen“ heißt, oder die im Jahr 2009 vom damaligen Vorstand umgesetzte Akquise von Sponsoren in Form von Bandenwerbung.
Seit 2020 laufen innerhalb des Vorstandes und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Planungen für das nächste Großprojekt:
Die Rasenflächen sowie deren Untergrund sind zu stark abgenutzt, dass sie großzügig erneuert/saniert werden müssen. Um diese dann auch länger erhalten zu können, ist zudem der Einbau einer Beregnungsanlage und einer Dränage erforderlich. Ebenso wird die Flutlichtanlage erneuert. Sobald die Angebote vorliegen und die Finanzierung geklärt ist, sollen Arbeiten nach Wunsch alle Beteiligten noch im Jahr 2021 beginnen.